Hoch oben im Nordwesten der Hauptinsel Westspitzbergen erstreckt sich der Smeerenburgfjord. Diese Stelle lief einst der Holländer Wilhem Barentz, bei seiner Entdeckungsreise, an. Diese Region beherbergt die ältesten Gesteine Spitzbergens bzw. der Erde, aus der Epoche des Cambriums - vor ca. 4.5 Milliarden Jahre.

Für den Geologen stellt das Spitzbergen Archipel generell einen interessanten Ort dar. Hier sind nahezu alle Erdepochen auf einen relativ eng begrenzten Raum versammelt. Auch existieren hier selbstverständlich verschiedene Fossilien, welche bezeugen dass diese Inselgruppe einst einen weiten Weg auf unseren Globus und der Erdgeschichte zurück gelegen hat.

Auf Grund der hier hochaufragenden Berge vergab Wilhelm Barentz damals den Namen Spitsbergen (kein Schreibfehler engl. Namensversion) für diesen Ort.

 


Sobald das Sørgattet (Südtor), welches auf der linken Seite durch die Insel Danskøya und auf der rechten durch die Reuschhalvøya begrenzt wird, passiert wurde, öffnet sich der breite Sneerenburgfjord. Bis auf eine Höhe von ca. 730 m ragen die Berge auf der rechten in die Höhe. Wird der Kurs zur Rechten eingeschlagen, geht es hinein in den Bjørnfjord. Passiert werden dabei verschiedene kleinere Gletscher wie beispielsweise der Scheibreen. Den Abschluss bildet der eindrucksvolle Gletscher Sneerenburgbreen.


Salomon Andree

Die Insel Danskøya (Dänen Insel) beherbergt einen historischen Schauplatz in der Polarfliegerei. Im Jahre 1897 versuchte der schwedische Ballonfahrer Salomon Andree, mit weiteren Leuten, von hier aus den geographischen Nordpol mit einem Gasballon zu erreichen. Über einen Zeitraum von 30 Jahren blieb das Schicksal dieser Männer vor den Augen der Weltöffentlichkeit verborgen. Diese Expeditionsreise nahm ein tragisches Ende für alle Teilnehmer. Ihr letztes Lager wurde durch Zufall auf der entfernten Insel Kvitøya entdeckt.

 


Der Verlauf dieser tragischen Reise wurde später auch verfilmt - Der Flug des Adlers (Ornen schwedisch) - dieser Film wurde auch für den Oscar nominiert. In der geschützten Bucht Virgohamma, im Norden der Insel am Danskegattet, finden sich auch heute noch die Überreste dieses wagemutigen Unterfangens. Dieser Ort ist jedoch eine historische Stätte und darf daher nur mit einer Sondergenehmigung des Sysselmannen betreten werden.

Kvitøya - Die weisse Insel

Hier endete die Reise auf tragische Weise


Das gegenüberliegende Ufer der Vasahalføya wird durch zahlreiche kleinere Gletscher markiert. Die am nördlichen Ausgang des Fjordes liegende Insel Amsterdamøya birgt, wie bereits erwähnt, ein dunkles Geheimnis in der Geschichte Spitzbergens. Hier bei Smeerenburg - Fettburg - fand ein großer Teil der damaligen Waljagt statt. Auch heute sind die Überreste der ehemaligen Trankessel für den Besucher noch sichtbar. Auch hier gelten Einschränkungen hinsichtlich der historischen Hinterlassenschaften.

Der damalige Walfang fand auf Spitzbergen an vielen Orten statt und war selbstverständlich streng getrennt hinsichtlich der beteiligten Nationen. Im etwas weiter nördlich gelegenen Sorgfjorden kam es auch zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen den Kriegsschiffen der französischen Flotte und einigen niederländischen Walfängern. Diese Reiberei bleib allerdings ohne großes Blutvergiessen.

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