Svalbard - so lautet der historische Name dieses Archipels. Seit der offiziellen Entdeckung dieser Inselgruppe durch den Holländer Wilhem Barentz, im Jahre 1596, haben viele interessante Personen aus vielen Ländern versucht hier ihr Glück zu finden. Vor allem waren da die Walfänger im 16. Jahrhundert, welche hauptsächlich im Smeerenburg Fjord, die nördlichen Glattwale abschlachteten. Es entstand somit auf Spitzbergen etwas ähnliches, welches sich Jahrhunderte später, auf Südgeorgien, wiederholen sollte. Eine richtige Industrie zum Schlachten der Wale wurden hier förmlich aus dem Boden gestampft.


Jedoch kamen auch viele Männer und Gesellschaften einst auf diese Inseln um hier die vorhandenen Bodenschätze auszubeuten. Dies jedoch mit mehr oder weniger Erfolg, reich ist hier eigentlich niemand geworden. Marmor, Gips und andere Bodenschätze gerieten in den Fokus der Begierde, so auch das schwarze Gold - die Kohle.

Auf Grund eines Abkommens (Der Spitzbergen Vertrag) des damaligen Völkerbundes - dem Vorläufer der Vereinten Nationen - können sich auch andere Nationen hier auf Spitzbergen niederlassen um nach den Rohstoffen zu schürfen. Von diesem Recht machte insbesondere die russische Nation bisher ausgiebig Gebrauch.

Quelle - Museun Tromsö


Jedoch ging es nicht allein nur um die wirtschaftlichen Interessen, diese Inselgruppe schien einst der ideale Standort zu sein, um von hier aus in Richtung des geographischen Nordpols verzustoßen. Viele berühmte Polarforscher gaben, mehr oder weniger erfolgreich, hier ihr Stelldichein. Es ist nahezu ein Who is Who von berühmten Polarforschern.

Männer wie Roald Amundsen, Byrd, Andree sind auf ewig mit Spitzbergen verbunden. Die einst erfolgreiche Fahrt des Luftschiffes NORGE oder auch der Misserfolg der ITALIA rauschten einst durch den Blätterwald der weltweiten Gazetten. Aber auch die Expeditionen des Amerikanes Richard E. Byrd und die tragische Geschichte des schwedischen Ballonfahrers Andree lenkten den Blick der Welt hinauf in das Nordpolarmeer.


Auch heute steht Spitzbergen immer noch in dem Fokus des Weltinteresses. Dies allerdings in vielerlei Hinsicht. So hat sich dieses Archipel einen bedeutenden Namen in der Polarwissenschaft gemacht. In der kleinen Ortschaft Ny Alesund arbeiten Wissenschaftler aus aller Welt Hand in Hand interdisziplinär miteinander um Antworten auf wichtige Fragen hinsichtlich der globalen Klimaentwicklung aber auch anderer Fragen zu bekommen. So geht es unter anderem darum eine Prognose für den zukünftigen globalen Klimawandel zu finden.


Welche Auswirkungen hat die globale Temperaturerhöhung, in letzter Konsequenz, auf die filigrane Struktur des Nordpolarmeeres und deren Eismassen ? Viele weitere Themen und Fragen stehen ebenfalls im Fokus, von dem polaren Ökosystem bis hin zu Fragen der Radioastronomie. Das Alfred Wegener Institut, das Norsk Polar Institutet und selbst die NASA (dies sind nur einige) entsenden ihre Mitarbeiter in diesen abgelegenen Ort.

In Sachen Polartourismus versucht die AECO den teilweisen Wildwuchs auf diesem Archipel in ruhige Bahnen zu lenken. Im Gegensatz zur Antarktis hat auf Spitzbergen der Staat Norwegen den Daumen drauf (zumindest offiziell). So werden einige Regionen, auf Grund verschiedener Vorfälle, zum Nationalpark erklärt und damit das Vordringen des Tourismus eingedämmt.


Quelle - Museum Tromsö

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