Kaum ein anderer Stoff zieht den Menschen so sehr in den Bann wie es der feste Aggregatzustand des Wassers vermag - Eis. Dieser Stoff übt nicht nur eine nahezu magische Anziehungskraft aus, es ist auch das Element welches die Süd und Nordpolarregionen miteinander verbindet.
Die globalen Eismassen seien diese, schwimmend auf dem Meer oder landgebunden vorzufinden, stellen ein Regulativ hinsichtlich der klimatischen Entwicklung dieses Planeten dar. Der zunehmende Schwund ist ein Objekt der wissenschaftlichen Forschung. Nicht nur der Einfluss des Eises auf das Klima ist hierbei von Wichtigkeit, Eis ist ebenfalls ein wichtiger Lebensraum für viele Organismen und stellt ein eigenes Ökosystem dar.
Durch das Meereis insbesondere, sind die Meere in den Polarregionen die produktivsten Lebensräume der Erde. Es sind jedoch nicht allein die sichtbaren Lebensformen, wie Seevögel, Robben, Wale und Fische, welche hierbei von Bedeutung sind. Es sind vielmehr auch die zahlreichen - zahllosen kleinen Organismen, wie Bakterien, Pilze, Algen, Kleinkrebse und dergleichen, welche indirekt auch das Überleben der Menschheit sichern.
Es geht der Menschheit beim Eis und Klima hauptsächlich um die Bewahrung eines Status Quo, das heisst, es soll nach Möglickeit kein negativer Effekt auf das Klima - und damit auf den menschlichen Lebensraum - ausgeübt werden. Allerdings wird dabei oft vergessen, dass das heutige Eis nichts weiter ist als der Rest einer vergangenen Eiszeit. Krampfhaft wird daher versucht den anthropogenen Anteil am Klimawandel so gering als möglich zu halten, oder gar das Rad wieder zurück zudrehen.
Diese Gedanken haben nichts mit der Leugnung des fortschreitenden Klimawandels zu tun, sie sollen vielmehr auf die Tatsache hinzuweisen, dass die Menschheit angewachsen ist und dies wahrscheinlich auch weiter tun wird. Sicher, die Einsparung an Rohstoffen und die Begrenzung der Emissionen tragen dazu bei unseren Einfluss auf das Klimageschehen zu reduzieren, verhindern lässt er sich jedoch nicht.
Jedoch sind imaginäre Klimaziele, wie die Begrenzung der globalen Temperaturerhöhung auf 1,5 Grad, nichts anderes als Augenwischerei. Natürliche Prozesse, wie Vulkanismus und die Veränderung der Meeresströmungen können die VORSCHAU auf das Klimageschehen in der Zukunft mit einem Mal zu Nichte machen.
Die Welt in der wir leben - und auch alle anderen irdischen Organismen - ist einem stetigen Wandel unterworfen, seit Anbeginn der Erdgeschichte und sie wird sich auch weiter wandeln - mit oder ohne uns Menschen.... Es ist daher an der Zeit, das wir Menschen uns den Veränderungen unseres Lebensraums anpassen, anstatt eine Art von Terraforming zu versuchen....
Jedoch zurück zum Eis, die überwiegende Zeit der Erdgeschichte gab es kein Eis auf diesem Planeten. Es ist also nicht verwunderlich, dass die alpinen Gletscher verschwinden. Dies ist wohl in erster Linie eine Katastrophe für die örtlichen Tourismusaktivitäten.
Die meisten von Ihnen haben keine Vorstellungen von den Dimensionen der gewaltigen Eismassen, insbesondere auf dem antarktischen Kontinent. Führende Glaziologen der Universität von New York kalkulieren, dass es, trotz des Anstiegs der globalen Erwärmung, noch Jahrtausende andauern wird bis das letzte Eis des 7. Kontinents verschwunden ist.
Was macht das Eis mit uns,
den Besuchern der Arktis und Antarktis?
Zu Beginn einer jeden Reise werden alle an Bord, insbesondere von den Eisbergen, in den Bann gezogen. Der erste Eisberg wird auf die Speicherchips der Kamera gebannt. Dabei ist es oft nur ein kleiner verwaschener weisser Punkt am Horizont. Stundenlang harren viele an Deck aus um das Eis zu photographieren. Ständig ändert sich die Perspektive, die Lichtverhältnisse, eben Alles. Die Natur ist ein wahrer Künstler, dem gegenüber muten die menschlichen Bildhauer wie Stümper an.
Im Laufe der Reise tritt eine interessante Wendung bei vielen Passagieren ein, sie werden Blausüchtig. Viele Reisende stellen fest, dass das Eis bei weitem nicht so eintönig ist, wie sich viele es zu Hause vorgestellt hatten.
Lustig ist allerdings der Umstand, dass die anfängliche Euphorie für das Eis im Laufe der Reise schnell nachlässt. Im letzten Drittel der Reise werden bei Weitem nicht mehr so viele Bilder von den Eisgiganten geschossen wie zu Beginn. Zu diesem Zeitpunkt wurde jeder Eisberg von den Photographen begeistert gefeiert und abgelichtet.
Wie dem auch sei, lassen auch Sie sich begeistern vom Eis und schiessen Sie viele Photos... um Ihre Daheim gebliebenen mit endlosen Diashows in den Schlaf zu wiegen.
Interessanter Weise wurde im Februar 2024 bekannt gegeben, das es in diesem Winter zur 3. größten Ausdehnung der Meereises, seit den verganenen 20 Jahren, im arktischen Ozean gekommen ist. Allerdings ist dieser Umstand kein Anlass zum Jubel. Solche Ausreisser gibt es immer wieder einmal und sind kein Trend. Außerdem ist die Fläche des Meereises nicht das absolute Maß. Viel wichtiger ist der Zustand des mehrjährigen Eises, also das Meereis, welches auch die Sommermonate übersteht. Hier sieht es im Punkto Mächtigkeit leider immer noch nicht gut aus.