Dies ist ein Buch, welches sich, in der Hauptsache, mit den Schattenseiten der Expeditions-kreuzfahrt beschäftigt. Es ist jedoch so, wo Licht ist, da ist auch Schatten nicht weit, nur spricht man nicht gerne darüber. Ein jeder Passagier muss, sobald er eine Seereise beginnt, zu der obligatorischen Notfallübung. Dies ist eine internationale Vorschrift der SOLAS (Safety of lifes at sea). Ins Leben gerufen wurde diese Prozedur nach der berühmten Titanic Katastrophe. Bekanntermaßen havarierte dieser Luxusliner mit einem Eisberg vor der Küste Neufundlands.

Vielfach wird diese Übung als eine Art von lustigen "Einstieg" in die eigentliche Kreuzfahrt angesehen. Ein jeder hofft, dass ihn das Schicksal eines Seenotfalls nicht ereilt, und verdrängt diese Möglichkeit. Sehr schnell kann diese allerdings zur traurigen Realität werden. Das Versagen der Technik und das menschliches Fehlverhalten zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Seefahrt. Oft ist es nur eine glückliche Fügung, dass die Katastrophe auf See nicht eintritt und Menschen zu Schaden kommen oder gar ihr Leben verlieren.

 


Wir alle geben, bei einer Seereise, unser Leben vertrauensvoll in die Hände der Crew und der, von Menschen entwickelten, Technik. Wir haben vollstes Vertrauen in das Können und die Erfahrung der nautischen Besatzung. Ehrlicherweise muß ich eingestehen, dass man generell davon ausgehen kann, dass dies auch zum Überwiegenden Teil zutrifft. Auch die Technik blitzt und blinkt und schafft somit Vertrauen bei uns Menschen. Wie sagt man doch so schön - die Tücke steckt im Detail.

 


Jedoch ab und an spielt, das eine oder andere, uns einen bösen Streich und die Reise endet als Schlagzeile in den weltweiten Nachrichten. Zu den beiden Fehlerquellen gesellt sich oft auch die Unberechenbarkeit des Wetters und der See. Mit diesen Elementen kämpften bereits die Entdecker auf ihren Segelschiffen, und es hat sich bis heute nichts daran geändert, trotz der moderen Informationsmedien.

Viele Kreuzfahrt Unternehmen suchen Weltweit immer wieder nach neuen Ufern und Herausforderungen, zu denen sie uns mit auf die Reise nehmen möchten. Seit den 90 iger Jahren gehören so auch immer häufiger die polaren Breitengrade zum Angebot verschiedener Veranstalter. Große und kleine Schiffe machen sich jährlich auf, um das Eis der Pole zu suchen. Eisklassen gaukeln uns Reisenden eine relative Sicherheit vor, welche allerdings so gar nicht existent ist.

Wenn man jedoch, wie ich als Insider, einmal aus dem Nähkästchen plaudert so ist man schnell ein Nestbeschmutzer, denn es ght in der Kreuzfahrt Industrie schließlich um Millionenbeträge.

Quelle - Sysselmannen


30 Jahre, meist in den polaren Breitengraden, auf verschiedenen Schiffen, habe ich bis dato ansammeln können. Nicht immer klappte alles wie am Schnürchen auf diesen Reisen. Wenn das internationale Alarmzeichen 7 x Kurz, 1 x Lang an Bord ertönt, und es keine Übung ist, rutscht einem schon "das Herz ein wenig in die Hose". Von diesen Erlebnissen und noch vielen anderen Episoden, möchte ich Ihnen in diesem Buch berichten. Auch von Menschen mit einem großen Ego, von dem Leichtsinn und der Überheblichkeit des Menschen, und dem Versagen der Technik, selbstverständlich auch von den Unbilden der Natur.

 


Es sind so viele spannende Geschichten zusammen gekommen, welche uns oft die Haare zu Berge steigen lassen. Aber auch ein Kopfschütteln ist dabei, und sogar Geschichten, welche uns manchmal ein verlegenes Schmunzeln auf die Lippen zaubern kann. So kreuzen wir die Finger und hoffen inständig, dass der Klabutermann nicht an Bord kommt, und dass das Schicksal und die Natur es weiterhin gut mit uns meint, wenn wir in See stechen...


Unten stehend finden Sie einige Seiten aus meinem Buch.
Diese sollen Ihnen einen kleinen Eindruck vermitteln, über den Inhalt und Aufbau des Buches.

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