Quelle - USAF


Wie bereits angedeutet, auf der einen Seite steht die reine Gier der Menschheit nach der Ausbeutung der Rohstoffe, auf der anderen Seite steht jedoch auch die geopolitsche Lage von Grönland. Diese Insel liegt zwischen den großen geopolitischen Machtzentren USA und Russland. Der arktische Ozean avonciert leider immer weiter zu einem Aufmarschgebiet dieser Mächte.

Die Vereinigten Staaten waren, und sind seit langem präsent im, um und auf dem Eis Grönlands. Der "NATO" Stützpunkt - Thule Airbase, hoch im Norden, dient jedoch vornehmlich der Absicherung der USA gegenüber den Bestrebungen der russischen Nation.
Das war in der Vergangenheit so, jedoch hat sich dabei auch heute nicht viel verändert.

Verlassene DYE Radarstation auf Grönland - USAF


Von dieser Basis werden auch verschiedene militärische Aktivitäten durchgeführt. Von hier aus werden u.a. auch die Keyhole Aufklärungs Satelliten der NSA/CIA gesteuert. Lange Zeit erhoben sich von diesem Rollfeld auch die mächtigen B-52 Langstreckenbomber. Um, im kalten Krieg an der Grenze der ehemaligen Sovjet Union, zu patrollieren. Auch heute noch gibt es vor Grönland einen sogenannten "Brocken Arrow" - so nennen die amerikanischen Militärs den Verlust einer ihrer Nuklearwaffen.

Einer der B-52 Bomber ist - in den 60iger Jahren, beim Anflug auf die Thule Airbase, abgestürzt. Eine der Wasserstoffbomben des Flugzeuges wurde im Notabwurf vor der Küste ausgeklinkt und sank auf den Meeresgrund. Niemand weiss genau wo sie liegt. Die andere Bombe wurde, wie das Flugzeug selbst, auf dem Inlandseis verteilt. Sie detonierte nicht, jedoch wurde ein großes Areal der Insel dabei radioaktiv verseucht.

Radarantenne Thule Airbase - USAF


Basen auf Grönland

Quelle - Danish Air Force

Allerdings gab und gibt es eine Reihe weiterer Aktivitäten des Militärs auf Grönland von denen normalerweise nichts in den Reiseführern steht. Dazu gehören Trainingsareale auf dem Inlandseis, wo die Crews der C-130 Hercules Transport Flugzeuge das Landen und Starten auf Eis üben. Dies dient auch dem Trainig dieser Crews für ihren Einsatz in der Antarktis.

Des weiteren existieren eine Reihe von Landepisten in Nordost Grönland, welche u.a. dem Support der Sirius Patroulie dienen, aber auch als Zwischenstationen für diverse Flugoperationen genutzt werden. So existiert eine Piste in Mestersvig und weit nördlicher die Station Nord.

 

Station Nord

Quelle - Danish Air Force


Zuvor bauten die Amerikaner jedoch eine ganze Stadt unter das grönländische Eis, inklusive eines Kernreaktors für die Energieversorgung dieser Station.

So war es einst geplant von hier aus die Interkontinental Raketen gen Osten zu starten zu lassen. Nur machten die Militärs damals die Rechnung ohne das Eis. Dieses sorgte mit seiner Dynamik dafür, dass dieses Projekt "Iceworm" zu den Akten gelegt werden musste.

Quelle - USAF


An der Ostküste Grönlands sorgen immer noch einsame Hundeschlittenführer, die sogenannte dänische SIRIUS - Hundeschlitten Patroullie, für die Sicherheit dieser Insel.

Mittlerweile ist auch ein lange Zeit schwelender Grenzkonflikt, zwischen Kanada und Dänemark, beigelegt worden. Es ging hier um einen kleinen Felsen in der Nares Strait, der Hans Insel. Nur war dieser Streit niemals eskaliert, er wurde immer von beiden Seiten stets mit Humor - und viel Promille geführt.

 

Hans Insel in der Nares Strait

Quelle - Danish Air Force

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