
Neben der beeindruckended spektakulären und unendlich schönen Topographie Grönlands, besonders geprägt durch die zahlreichen Gletscher, hofft der Besucher auch die typischen Vertreter des arktischen Ökosystems entdecken zu können. Nun, wenn Sie das Spitzbergen Archipel als Meßlatte, in Sachen arktische Fauna nehmen, so muss ich Ihnen sagen, das Sie wahrscheinlich enttäuscht den Heimweg antreten werden.
Sicher, die allgemein bekannten Arten sind alle in ausreichender Zahl auf Grönland vertreten, als da wären der Polarbär, der Moschusochse, bis hinunter zum Schneehasen oder Polarfuchs. Nur müssen Sie sich einmal die Abmessungen Grönlands beispielsweise in Relation zum Spitzbergen Archipel ins Gedächnis rufen. Ja sicher, weite Teile des Inlandeises sind auch heute noch, trotz des Klimawandels, nicht zugänglich. Das trifft auch auf die Tiere zu. Weshalb sollen sie diese Gebiete aufsuchen, dort gibt es keine Nahrung.
Ein weiterer Punkt ist der, dass der Mensch doch seinen Fuß hier auf Grönland gesetzt hat. Auch sein Jagdverhalten verschreckt, verständlicherweise, die Tiere aus den Gebieten in menschlicher Nähe. Und die meisten von Ihnen werden die "urbanen" Regionen nie verlassen.

Was Sie jedoch unter Umständen ausgiebig "geniessen" können, während Ihres Aufenthaltes, ist die Insektenwelt auf Grönland. So gibt es Hummeln, Bienen jedoch auch eine große Anzahl der nicht so beliebten Vertreter aus der Insektenwelt, als da wären verschiedene Mückenarten, Black Flies, und Fliegen. Also ein Mückennetz und entsprechendes Spray ist ratsam.
Jedoch kommen auch die Hobby Ornithologen unter Ihnen auf Ihre Kosten, wenn Sie zur rechten Zeit anreisen. Sie sind alle vertreten, die verschiedenen Lummenarten, Gänsearten, verschiedene Möwenarten, bis hin zur Mantelmöwe und Schmarotzer Raubmöwe auch die Skua gibt ihr Stelldichein. Nur liegen die Brutgebiete der kollektiv brütenden Vogelarten oft dort wo der Mensch seine Schritte nicht hin lenkt.
Ausserdem gibt es Perimeter welche dem Schutz der Brutgebiete dienen und nicht überschritten werden dürfen.

Es bleiben die Meeressäuger, insbesondere die Wale. In erster Linie sind hier in der Sommerzeit die Buckelwale zu beobachten. Aber auch die schnellen Mink ond Finnwale lassen sich beobachten. Allerdings sind die beiden letzteren nicht so "zeigefreudig" wie der Buckelwal. Besonders die Diskobucht, der Vaigat Sund und der Uumannaq Fjord laden zur Walbeobachtung ein.
Als Vertreter der arktischen Robbentiere sind hier insbesondere die Ringelrobben zu nennen, welche auch bejagt werden. Seinen Sie also nicht aufgeschreckt, falls Sie während Ihrer Rundfahrt zwischen den Eisbergen plötzlich Schüsse vernehmen. Es sind keine Piraten welche Ihr Boot entern wollen, sondern einheimische Jäger.
Andere Robbenarten sind hier leider nur sporadische Besucher, da ihr Lebensraum hauptsächlich durch das Meereis geprägt wird.
