Es geht hier, an dieser Stelle, einmal nicht um die grandiose Szenerie und Fauna der Insel, sondern vielmehr um einen weiteren wichtigen Aspekt - die Zukunft und die aktuellen Probleme dieses jungen Staates. Grönland wird seit dem Jahre 2009 selbst verwaltet, ist also de facto von Dänemark in die Unabhängigkeit entlassen worden. Nur die angestrebte und bewilligte Eigenständigkeit lässt sich nicht, mit nur ca. 56.000 Einwohnern, bewerkstelligen. Die ursprüngliche Kolonialmacht Dänemark übernimmt daher nach wie vor wichtige Teile in der Selbstverwaltung.
So sind die wichtigen Ressourcen, wie Verteidigung und Außenpolitik, weiterhin in dänischer Hand. Eine Landmasse wie diese, welche beinahne der Größe eines Kontinents entspricht, bedarf einer konsequenten Überwachung. Insbesondere unter dem Aspekt, das andere Nationen nur allzu gerne auf die Ressourcen dieser eisigen Insel schauen und gerne ein Stück davon ihr eigen nennen wollen. Diese Überwachung und der Schutz gestaltet sich jedoch nicht einfach, in einem Land mit einer so fragilen und geringen Infrastruktur.

Quelle - AP
Grönland gerät immer mehr in den Fokus von Begehrlichkeit und geopolitischer Interessen. Dies bringt die geographische Position und das Vorhandensein großer Ressourcen mit sich. Da war zum einen Donald Trump, welcher sich anstrebte Grönland einfach kaufen zu wollen, so wie einst die Vereinigten Staaten Alaska von Russland für ein Spottpreis erwarben.
Auf der anderen Seite stehen die Chinesen, welche, einer Krake gleich, alles auf diesem Planeten an sich raffen zu versuchen. China drängt auch in den "Klub" der arktischen Anrainerstaaten. Wohl jeder mag wissen, dass diese Nation nun wirklich nicht an den arktischen Ozean grenzt. China wurde immerhin ein Beobachter Status im ARCTIC Council zugebilligt. Viele nordische Staaten bzw. Geschäftsleute schielen bereits nach dem chinesischen Geld. Nur vergessen sie, dass sie dabei quasi ihre Seele an den Teufel verkaufen.
Es ist nicht auszuschließen, das China seine zivilen Interessen (Handel und Wissenschaft) auch militärisch absichert. Ein Statement des chinesischen Präsidenten untermauert dies leider - Fakt !

Quelle - CCTV
Ich persönlich stehe hinter der Rede des Amerikaners General Petreaus vor dem Arktis Rat - China ist kein Anrainerstaat und hat daher in diesem Rat nichts verloren...
Die grönländische Nation sitzt daher quasi zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite steht die Verlockung nach dem Geld, ein Streben nach verbesserter Infrastruktur und vielleicht damit einer Stabilisierung der heimischen Gesellschaft. Auf der anderen Seite sieht man jedoch die Gefahr den größten Schatz des Landes für immer zu verlieren, welcher in der unersetzbaren Schönheit der Natur liegt. Man fürchtet vielleicht in letzter Konsequenz auch Sedna zu verlieren - Mother Ocean - die Wurzel und Basis der grönländischen Kultur.

Quelle - Reuters
In dieser kleinen Gesellschaft fokussieren sich leider immer mehr die Probleme der moderen Welt von Heute auf das Extremste. Perspektivlosigkeit, gepaart mit Alkoholmissbrauch und Suizid in der jugen Generation. Da ist es verständlich, das man nach dem "Strohhalm" greift. Wie man es macht, so macht man es verkehrt. Es ist schlichtweg die reine Gier des Menschen welche sich hier abzeichnet, die Gier nach den Ressourcen, den Rohstoffen. Mag es die USA auf der einen Seite oder China sein, die sorglosen Tage dieser Menschen auf Grönland werden wohl in naher Zukunft der Geschichte angehören.

Quelle - Reuters
Obwohl Grönland nicht Mitglied in der EU ist (die Insel war es einst, ist jedoch ausgetreten) gibt es wieder eine Annäherung an diese Staatengemeinschaft. Es wird wahrscheinlich soweit kommen, dass diese Schätze der Natur geopfert werden, nur um eine "grüne" Zukunft der Menschheit zu garantieren. Grönland wird geopfert auch zum Wohle der fortschreitenden E - Mobilität des Menschen.
Vor allem gilt es zukünftig den wachsenden chinesischen Interessen in der Arktis entgegen zu wirken, der Einfluß China auf die Welt muß unter allen Umständen reduziert werden. Es liegt daher auch an der EU diesen Einfluß zurück zu drängen.
Die chinesische Nation strebt dahin, bis zum Jahre 2035, die militärische und wirtschaftliche stärkste Nation auf diesem Planeten zu stellen....
"Die neue chinesische Seidenstrasse endet in Grönland - oder sie beginnt hier....."

Quelle - DPA
Wir sollten auf die Aussage des ehemaligen grönländischen Premierminster Kuupik Kleist hören, welcher bemängelt, dass sich die EU und die USA zu wenig in der Arktis und insbesondere auf Grönland engagiert.