Zusammen mit einer einzigartigen Natur entfaltet diese Region dem Besucher ihre einzigartige Schönheit. Unzählige Eisberge driften den Umanak Fjord entlang in Richtung Davis Straße. Sie wurden geboren in den mächtigen Gletschern, welche wiederum von der großen Eiskappe Grönlands gespeist wird.
Die Ortschaft Uummannaq, auf der gleichnamigen Insel gelegen, ist die zentrale Niederlassung innerhalb des Uummannaq Fjords. Mit geschätzten 1.200 Einwohnern gehört diese Stadt in das Mittelfeld der Rangliste der grönländischer Orte bezüglich ihrer Größe. Aber Größe ist nicht alles, es kommt auf die weitere Faktoren an, z.B. Attraktivität.
Auf Grund des atemraubenden Gebirgsmassiv - dem sogenannten Herzberg - im Hintergrund und die großen Eisberge im Vordergrund kann es dieser Ort durchaus mit Ilulissat aufnehmen. Uummannaq selbst gehört zur Qaasuitsup Kommune, und diese liegt ca. 590 km nördlich des Polarkreises. Der Berg, im Hintergrund der Stadt, ragt immerhin bis auf eine Höhe von 1.170 m in den Himmel.
Auf den Gewässern des Uummannaq Fjordes wurden auch die Filmaufnahmen zum UFA Film - SOS Eisberg - gedreht, welcher hier im Jahre 1932 in diesem Fjord entstand. Der Regisseur Arnold Fanck drehte hier ein fliegerisches Action Abenteuer im Eis. In den Hauptrollen waren Leni Riefenstahl und Ernst Udet zu sehen. Der Berater hinter den Kulissen war kein anderer als Dr. Knud Rasmussen.
Wahr ist jene historische Geschichte, welche von keinem anderen als von dem berühmten Polarforscher Dr. Alfred Wegener selbst geschrieben wurde. Welcher, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, unweit von Uummannanq auf das Inlandeis ging. Er und sein Expeditionsteam baten einst die Bevölkerung darum Pflanzen und Gras zusammen zu suchen, damit die Ponies der Expedition gefüttert werden konnten. Exponate dieser Expedition sind auch im kleinen, aber feinen, Museum des Ortes zu bewundern.
Vieles hat sich hier gewandelt, in den zurück liegenden 250 Jahren, als Uummannaq im Jahre 1763 als Omenak gegründet wurde. Immer noch steht der Fischfang als wichtigster Einnahmezweig an oberster Stelle. Viele der Einwohner verdienten ihr Geld lange Zeit, bis zum Jahre 1994, im nahegelegenen Bergwerk Mamorliik - oder auch "Black Angel Mine" genannt. Auf Grund der fallenden Marktpreise für Zink wurde die, zu einem schwedischen Konsortium gehörende, Mine 1994 geschlossen. Aber im Allgemeinen hofft man darauf, dass die erhöhte weltweite Nachfrage nach Rohstoffen auch der jungen Nation Grönland vielleicht Aufschwung und Wohlstand bescheren wird.
Der Umanak Fjord wird von dem hohen Gebirgszug der Nugssuaq Halbinsel eingerahmt. Kleinere Siedlungen sind auch dort zu finden, wie der Ort Niaqornat. Es ist ein kleiner Ort mit unheimlich netten Menschen, welches es geschafft haben hier eine Fischverarbeitungsfabrik in Eigenregie zu betreiben. Dieses Projekt war der Vorreiter für viele weitere Vorhaben dieser Art.
Der breite Umanak (kein Schreibfehler, wird so geschrieben) Fjord mündet in dem Qarajaqs Isfjord. Zuvor wird jedoch noch die Insel Ikerasak passiert. Besonders interessant für den Reisenden ist allerdings die große Insel Storoen, unweit der Uummannaq Insel, welche mit vielen geologischen Besonderheiten aufwartet. Eine traumhafte Kulisse wartet darauf von Ihnen erschlossen zu werden.
Im nördlichen Sektor des Fjordes befinden sich noch viele weitere interessante Sehenswürdigkeiten wie der berühmte Scheideck Gletscher, welcher einst von Alfred Wegener zwecks seiner Expedition Eismitte erklommen wurde.
