Mit Sicherheit haben Sie, lieber Leser, bereits die eine oder andere Dokumentation, über die Antarktis selbst oder einem Vertreter der südpolaren Fauna, angeschaut. Jedoch Bilder, seien es bewegte oder Standbilder, können nur schwer wiedergeben, was tatsächlich erlebt und erfahren wurde. Es wird allein auf einen einzigen Sinneseindruck (auch bei 3D) reduziert. Jedoch erst die Erfahrung oder die Erinnerung an bestimmte Orte, unter Zuhilfenahme der 5 Sinne, können das Erlebte in seiner Gänze darstellen.
So kann ich, mit meinen Vorträgen und Büchern, vielleicht keinen umfassenden Sinneseindruck bei Ihnen erzeugen, jedoch wird es mir gelingen, bei Ihnen eine Art von Sehnsucht, ein Verlangen, zu erzeugen, einmal dorthin aufzubrechen und diesen Ort in seiner Gänze erleben zu wollen.
Diese Sehnsucht, in die Antarktis zu reisen, möchte ich, hier in dieser Rubrik - Antarktis - mit einer Reihe von Büchern, versuchen bei Ihnen zu erzeugen.
Die Antarktis.... Selbst die berühmten Entdecker wie Robert Falcon Scott, Roald Amundsen, die Liste lässt sich beliebig fortsetzen, versuchten die Schönheit und Fremdartigkeit dieses Ortes zu beschreiben und in Worte zu fassen. Scott schrieb einmal sinngemäß in sein Tagebuch...
"Diese unbeschreibliche Schönheit läßt sich in Worte nicht fassen....."
Ernest Shackleton war eine Art von Magier, er war ein Meister der Rhetorik. Shackleton konnte seine Zuhörer allein mit seinen Beschreibungen des Erlebten nahezu fesseln. Was er sehr klug bei Sponsoreneinwerbung, anlässlich der geplanten Reise der HMS Endurance, einsetzte. Selbst der deutsche Kaiser war einst fasziniert von Shackleton und seinem Vortrag über die Reise der Nimrod, seinen 2. Versuch den geographischen Südpol zu erreichen.
Wo endet eigentlich der Horizont? Hier auf dem Kontinent der Antarktis scheint es beinahe so, als ginge es immer weiter, weiter zu neuen Zielen. Auch wenn das Areal der antarktischen Halbinsel relativ begrenzt ist, so scheint es dennoch nahezu eine unendlich scheinende Fülle an Anlandestellen zu geben, Orte welche der Reisenden unbedingt aufsuchen möchte. Es kann sogar geschehen, dass der Reisende die Orientierung verliert und sich verloren fühlt, in der Unendlichkeit des weissen Nichts...
Die Fauna, die Natur und die Kapriolen einiger Mitmenschen haben dafür Sorge getragen, dass der Stoff an interessanten Geschichten beinahe so endlos ist wie die Anzahl der Eisberge....
Das Betreten des 7. Kontinentes scheint, bei einigen Reisenden, wohl das wichtigstes Ziel ihrer Reise zu sein. Scheinbar gibt es eine Art von TODO Liste bei einigen. Es ist vielleicht der alte Urgedanke welcher sie prägt, das Bestreben wie die einstigen Polarpioniere immer der Erste sein zu wollen. Selbst dann, wenn man Bestandteil einer 100 köpfigen Reisegruppe ist. Der erste Eisberg, der erste Pinguin usw. usw. jedoch sind diese Momente individuell.
Die Daheim gebliebenen können diese erlebten Momente nur schwerlich nach empfinden. Vielleicht ist es auch eine der urmenschlichen Triebfedern, immer zu neuen Zielen aufbrechen zu wollen. Dieses Bestreben, die Neugierde hat, vor Jahrtausenden, die menschlichen Vorfahren dazu bewegt, die anderen Kontinente zu besiedeln.