
Das Leben auf dem Südkontinent wird ganz offensichtlich und augenscheinlich von den Pinguinen dominiert, da sie in der Menge größer sind und daher beinahne omnipräsent zu sein scheinen. Jedoch wird der Besucher schnell feststellen, das auch andere Arten hier in den hohen südlichen Breitengrade Fuß gefasst haben und zumindest während der Austral Sommermonate hier ihr Leben bestreiten.

Dazu gehören natürlich die diversen marinen Säugetiere und weitere flugfähige Seevogelarten, neben den Pinguinen.
Alle Lebensformen haben allerdings eines gemein, sie alle sind abhängig von dem Nahrungsangebot, welches der südpolare Ozean für sie bereit hält.

Selbstverständlich existieren noch eine Reihe weiterer unterschiedlicher Lebensformen in dieser Region. Algen, Flechten, sogar zwei höhre Pflanzenarten sind hier zu finden. Jede Lebensform findet ihren Platz und Nische im antarktischen Ökosystem. Diese Ökosysteme (ja Ökosysteme, denn, wie überall auf der Welt, so muss man auch hier verschieden strukturierte Systeme betrachten, welche miteinander im Austausch stehen) sind recht einfach aufgebaut, mit nur wenigen Lebensformen.
Es gibt hier, in den polaren Breitengraden, nicht die Fülle an Arten wie wir sie aus unserem normalen Umfeld oder gar aus tropischen Regionen her kennen. Die Fähigkeit der Anpassung, also Veränderungen im Lebensraum hinzunehmen, muß jedoch bei allen Arten, sei es in den kalten Klimazonen als auch in den Tropen, vorhanden sein.

Der offensichtliche Unterschied zwischen der arktischen und der antarktischen Polarregion ist unter anderem der, dass auf dem antarktischen Kontinent der Mensch kein Fuß fassen konnte, im Gegensatz zur Arktis. In der Nordpolaren Region gibt es verschiedene indigene Gesellschaften welche vor Jahrtausenden sich dort niederlassen konnten und sich an die harsche Umwelt anpassen und sich weiter entwickeln konnten. In der Antarktis ist der Mensch jedoch nur geduldet. Unter Zuhilfenahme seiner fortschrittlichen Technik konnte er zeitweise der Natur kleine Enklaven - Stationen - abringen.

Wie bereits angesprochen, darf das Südpolarmeer an dieser Stelle, bezüglich des Begriffes Leben, nicht fehlen. Nein, es nimmt sogar eine dominante Sonderrolle ein. Diese ozeanischen Wassermassen sind nicht nur für die Lebensformen in der Antarktis wichtig, sondern auch für die Menschheit. Als große Strömungspumpe (angetrieben duch die riesigen kontinentalen Eismassen) im Meer als auch in der Atmossphäre ist die Antarktis ein wichtiger und großer Regelkreis für das globale Klima.
Einen Meeresbewohner kennen wohl die meisten von Ihnen, auch wenn Sie wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen haben, den Krill - genauer gesagt die Familie des Krills (Euphausia), es existieren 35 Arten in den Ozeanen.
Das Südpolarmeer beherbergt, insbesondere unter den Meereismassen, das größte Quantum an einzelligen Pflanzen - das sogenannte Phytoplankton. Diese Organismen sind nicht nur die Basis und Nahrungsgrundlage für dieses wichtige marine Ökosystem, nein durch die Photosynthese produzieren diese Pflanzen den größten Anteil des globalen Sauerstoffs in unserer Atmossphäre.
